
Am Samstag, dem 8. März 2025, wurde Pfarrer Netzler im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes in unserer Pfarrei St. Johannes offiziell eingeführt. Der Gottesdienst begann um 17 Uhr in der voll besetzten St. Johannes Kirche, die mit über 300 Gläubigen eine besondere Atmosphäre der Gemeinschaft ausstrahlte.
Unter den Gästen waren nicht nur die Bürgermeisterin Karin Rodeheger, sondern auch die bischöflichen Beauftragten Pfarrer Clemens Lübbers und Pastoralreferent Stefan Bagert. Darüber hinaus waren Familie und Freunde von Pfarrer Netzler anwesend, ebenso wie Fahnen- und Bannerabordnungen aus den örtlichen Vereinen und Verbänden, die den festlichen Anlass würdig begleiteten.
Ein zentraler Moment der Feier war die Verlesung der bischöflichen Ernennungsurkunde, die Pfarrer Netzler in sein neues Amt einführte. In seiner Predigt zu den Lesungen aus dem Buch Deuteronomium (Dtn 26,4-10), dem Römerbrief (Röm 10,8-13) und dem Evangelium nach Lukas (Lk 4,1-13) sprach Pfarrer Netzler über die Bedeutung des Glaubens und die Fastenzeit als eine Zeit der Erneuerung. Besonders eindrucksvoll waren die persönlichen Worte, mit denen er die Gemeinde begrüßte und mit denen er eine kleine Vorschau für den Weg der Pfarrei in den nächsten Jahren gab.
Der Gottesdienst wurde musikalisch von einem großen Projektchor mit über 100 Sängerinnen und Sängern gestaltet, dessen Gesang die Kirche mit einer besonders festlichen und ergreifenden Atmosphäre erfüllte.
Nach dem Gottesdienst luden die Verantwortlichen der Pfarrei zu einem Empfang in die Gesamtschule Oelde ein. Hier hatten die Besucher die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und neue Kontakte zu knüpfen. In ihren Begrüßungsreden betonten Johannes Horsthemke und Patrik Wesemann, ebenso wie Melanie Erben und Karin Rodeheger, die Bedeutung des Tages und hießen Pfarrer Netzler herzlich in der Gemeinde willkommen.
Der Empfang war ein schöner Abschluss dieses besonderen Tages, der den Beginn eines neuen Kapitels in der Geschichte der Pfarrei St. Johannes markierte. Es war ein Tag des Austauschs, der Begegnung und des gemeinsamen Feierns. Ansprache von Johannes Horsthemke (Vorsitzender des Pfarreirates) für die Gremien: Liebe Gemeinde, liebe Gäste, lieber Pfarrer Netzler,
heute ist ein besonderer Tag in unserer Gemeinde – ein Tag des Aufbruchs, der Hoffnung und der Freude. Eine lange Übergangszeit ist nun zu Ende gegangen und wir dürfen einen neuen Weggefährten in unserer Mitte willkommen heißen.
Herzlich Willkommen Pfarrer Netzler.
Gleichzeitig möchten wir uns bei Pfarrer Dieckmann und dem Seelsorgeteam für Ihren großartigen Einsatz in den letzten Monaten bedanken.
Lieber Pfarrer Netzler, mit offenen Armen und Herzen empfangen wir Sie in unserer Gemeinde und freuen uns auf alles, was vor uns liegt.
Jeder neue Anfang ist ein Geschenk, aber auch eine Herausforderung.
Sie bringen sicher neue Impulse, frische Ideen und eine belebende Dynamik mit in unsere Gemeinde. Bei unserem ersten Treffen stellte sich schnell heraus, dass Sie für eine moderne Liturgie stehen, ohne den Fokus auf Bewährtes und ursprüngliche Spiritualität zu verlieren. Diese Balance zwischen Tradition und Innovation ist eine Chance: eine Chance, zu wachsen, uns gegenseitig zu bereichern und gestärkt aus dem Wandel hervorzugehen.
Ein gemeinsamer Weg ist nicht nur ein bloßes Nebeneinanderhergehen – er bedeutet Gemeinschaft, Zusammenhalt, gegenseitige Unterstützung. Er bedeutet, einander die Hand zu reichen, wenn jemand stolpert, und sich gegenseitig daran zu erinnern, warum wir diesen Weg überhaupt gehen. Gerade jetzt ist die Gelegenheit, wieder zueinander zu finden, Brücken zu bauen und die Kraft unserer Gemeinschaft neu zu entdecken.
In der Luther-Bibel heißt es:
🔹 „Zwei sind besser als einer; denn sie haben einen guten Lohn für ihre Mühe. Fällt einer, so hilft ihm der andere auf.“ (Prediger 4,9-10)
Wir wissen aber auch, dass kein Weg immer nur geradeaus führt. Es gibt Kreuzungen, an denen wir entscheiden müssen, welchen Pfad wir einschlagen. Es gibt holprige Abschnitte, die uns Geduld und Mut abverlangen. Und manchmal gibt es Weggefährten, die zögern, stehen bleiben oder gar einen anderen Pfad wählen.
In der Vergangenheit haben manche in unserer Gemeinde ihre eigene Richtung eingeschlagen. Diskussionen und Differenzen gehören zu einem lebendigen Miteinander – doch sie sollten niemals zu unüberwindbaren Gräben werden. Unser Wunsch ist es, dass jede und jeder, der sich entfremdet hat, den Mut findet, zurückzukehren, um sich wieder auf den Dialog einzulassen. Die Kirche lebt nicht von der Übereinstimmung in allem, sondern vom gemeinsamen Streben nach Verständnis, vom aufrichtigen Zuhören und vom ehrlichen Austausch.
🔹 „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater, außer durch mich.“ (Johannes 14,6)
Lieber Pfarrer Netzler, Sie sind nun unser Weggefährte, unser geistlicher Begleiter. Ihre Stimme wird in unserer Mitte erklingen, Ihre Worte werden Trost und Hoffnung schenken, Ihre Hände werden im Dienst an den Menschen arbeiten. Sie bringen neue Impulse, neue Gedanken, neue Perspektiven mit – und zugleich treten Sie in eine Gemeinschaft ein, die von Tradition, Glauben und Zusammenhalt getragen wird. Möge dieser Weg, den wir heute gemeinsam beginnen, von Vertrauen und Offenheit, von gegenseitiger Wertschätzung und von der Freude an Gottes Wort geprägt sein.
🔹 „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“ (Psalm 119,105)
Gottes Wort wird unser Kompass sein, unser Licht in dunklen Momenten und unser Wegweiser in Zeiten der Unsicherheit. Lassen Sie uns gemeinsam darauf vertrauen, dass wir mit seiner Führung immer einen Schritt nach vorne gehen – hin zu einem lebendigen Glauben, einer offenen Gemeinschaft und einer Kirche, die Hoffnung schenkt. Denn heute ist der Tag des Neuanfangs, des Zusammenfindens, des Wachsens.
Lieber Pfarrer Netzler, seien Sie von Herzen willkommen! Möge Gottes Segen Sie und uns alle auf unserem gemeinsamen Weg begleiten.
Comments