Ökumene
Mehr als Partner: Freunde.
Wir als Katholische Pfarrei St. Johannes sind stolz, dass wir mit der Evangelischen Kirchengemeinde und der Griechisch-Orthodoxen Kirchengemeinde enge und freundschaftliche Beziehungen pflegen.
Nicht nur gemeinsame Gottesdienste zu bestimmten Anlässen prägen unser Miteinander, sondern auch gemeinsame Aktionen und Projekte wie das Café oe oder der Ökumenische Kirchentag in Oelde.
Wie es unter guten Freunden üblich ist, können wir auch leidenschaftlich über Detailfragen streiten. Wir wissen aber auch: Das belastet nicht unsere Freundschaft, sondern das macht sie nur tiefer.

Deine Ansprechpartner:innen
Der Zusammenhalt der katholischen und evangelischen Gemeinde ist in Oelde schon lange verwurzelt.
Als die Anzahl der Protestanten in Oelde Ende des 19. Jahrhunderts durch die wachsende Industialisierung stetig wuchs und der Wunsch nach einer eigenen Kirche entstand, halfen die Katholiken neben Standortsuche als auch finanziell beim Bau einer Kirche: der heutigen Stadtkirche. Sie wurde 1880 eingeweiht, ihren Namen bekam sie aber erst 1962.
Die heute noch bestehenden Einrichtungsgegenstände wie Hochaltar und Kanzel zeugen von diesem katholischen Einfluss. Sollte die Kirche doch ähnlich sein wie die benachbarte St.-Johannes-Kirche. Ein Kleinod in der Oelder Innenstadt wurde geschaffen.
Mit dem Umzug des katholischen Kindergartens St. Johannes in sein neues Gebäude an der Paulsburg wurden Räume am ehemaligen Standort, dem Bernardushaus am Carl-Haver-Platz, frei. In der früheren Turnhalle des Kindergartens erbaute sich die griechisch-orthodoxe Kirchengemeinde ihr eigenes Gotteshaus: Die Kirche des Hl. Orestis.
Diese dreifache Ökumene wird insbesondere durch den Ökumenischen Pfingstenkranz e.V. deutlich. Jedes Jahr am Pfingstsonntag feiern die drei Kirchengemeinden zusammen den alten Oelder Brauch.
Der ökumenische Kreis „Wir Christen in Oelde“ bildete sich Ende der 1990er Jahre und unterstützte die immer stärker wachsende Ökumene mit vielen gemeinsamen Aktionen. Der Kreis löste sich 2021 auf – die Weichen waren gestellt, Ökumene ist in Oelde Selbstverständlichkeit geworden.
Das Café Oe ist eine ganz neue Entwicklung.
Die Anfang der 2000er Jahre aufkommende Tendenz, Ökumene hieße Zusammenschluss (Wiedervereinigung) der beiden Konfessionen, war in Oelde so nie Thema. Schon immer wurden bei uns die Gemeinsamkeiten hervorgehoben und eben die Unterschiede bewusst gemacht. So wurde aus der in den 1950er bis 70er Jahren üblichen Denkweise der abfälligen „Andersgläubigkeit“ eben diese Wertschätzung und der Respekt der anderen Konfession gegenüber.